Im späten Frühling blüht er, gefühlt, an jeder Ecke - der Holunder. In der Küche findet er auf die unterschiedlichsten Arten Verwendung, gebackene Hollerblüten, Hollerkoch aus den fertigen Beeren, oder - unsere liebste Verwendungsart - Holunderblütensirup. In der Wachau, die Region in der wir Zuhause sind, ist Hollersaft ein Getränk, das in jedem Gasthaus, bei jedem Heurigen, und wahrscheinlich auch in so ziemlich jedem Zuhause, zu finden ist. Irgendwie gehört das fast schon zur Kultur dazu. Der Sirup wird "pur", nur mit Wasser gemischt, getrunken, mit Minze, Zitrone und Sodawasser aufgespritzt oder auch zu Wein und Sodawasser gemischt. Schmecken tut er auf jeden Fall immer und wenn man einmal Holunderblütensirup selbst eingekocht hat, und merkt, wie einfach das eigentlich ist, will man nie wieder einen Sirup kaufen.
Wenn ihr Hollerblüten sammelt, achtet darauf, dass ihr nur lausfreie Blüten sammelt. Außerdem solltet ihr die Holunderblüten möglichst sorgsam vom Strauch schneiden, sodass der Blütenstaub nicht verloren geht - das ist nämlich der hauptsächliche Geschmacksträger. Gepflückt werden die Blüten am besten an einem sonnigen Vormittag (nicht nach dem Regen!). Die abgeschnittenen Dolden legt ihr behutsam in einen Korb, so können sie ganz locker liegen und werden nicht zu sehr beschädigt. Vor der Verwendung solltet ihr schauen, dass die Holunderblüten wirklich sauber und von Ungeziefer befreit sind. Das könnt ihr machen, indem ihr sie ganz vorsichtig säubert oder ausklopft.
3 kg Kristallzucker
3 Zitronen
50-70 g Zitronensäure
60-80 große Holunderblüten